Peter Friedl, Snjókarl, 1999 (Detail). Farbdias. Courtesy der Künstler.
Peter Friedl: Report 1964–2022 19.02.22–01.05.22
»Report 1964–2022« ist Peter Friedls (*1960) bisher umfassendste institutionelle Werkschau in Deutschland. Friedl verwendet eine Vielzahl von Genres, Medien und Präsentationsformen, um in seinen Arbeiten die Konstruktion von Geschichte und Konzepten, die unser politisches und ästhetisches Bewusstsein prägen, zu erforschen. »Report 1964–2022« ist eine monografische Schau, die Werke aus mehr als fünf Jahrzehnten vereint. Ihr Titel ist der gleichnamigen Videoinstallation – Report (2016) – entliehen, die Friedl für die documenta 14 geschaffen hat, eine Arbeit, die der Durchlässigkeit von Sprache und den Grenzen von Identität nachspürt, während die Jahresangaben Friedls Interesse an der Echtzeit unterstreichen. Begleitet wird die Ausstellung von der Publikation »On Peter Friedl« (in englischer Sprache), die bereits veröffentlichte Texte der letzten zwanzig Jahre sowie neu in Auftrag gegebene Essays zum Werk des Künstlers vereint.
Führung für Gruppen: 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Schulklassen: 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt Eintritt frei bis 18 Jahre
Oraib Toukan, Via Dolorosa, 2021. Bildstudie in einem Einkanal-Video (Farbe, Ton). Courtesy die Künstlerin
Oraib Toukan: What Then 19.02.22–01.05.22
Die KW Institute for Contemporary Art laden die amerikanische Künstlerin und Wissenschaftlerin Oraib Toukan (*1977, US) ein, zwei neue Filme zu präsentieren, die im Rahmen ihrer Langzeitstudie über »grausame Bilder« entstanden sind. In ihrer künstlerischen Forschungspraxis beschäftigt sich Toukan mit unserem Umgang mit mediatisierten Bildern von Gewalt und insbesondere mit dem schmalen Grat zwischen Hin- und Wegsehen. Toukan arbeitet mit Fotografie, Film, Text und Sprache und nutzt die Postproduktion als Mittel zur Erforschung der Komplexität der Darstellung von Begegnungen mit Gewalt. Toukans Arbeiten wenden sich ab von der viel zitierten Dichotomie von Empörung und Gleichgültigkeit und kehren zurück zur Funktion des Betrachtens. So ermöglicht sie eine relationalere Lesart, eine Beobachtung von Gewalt aus einer anderen Situiertheit heraus.
Führung für Gruppen: 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Schulklassen: 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt Eintritt frei bis 18 Jahre
Rabih Mroué, Self-Portrait as a Fountain, 2006. Courtesy der Künstler
Preis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung 2020 Rabih Mroué: Under the Carpet 19.02.22–01.05.22
Rabih Mroué (*1967, LB) hat im Jahr 2020 den Preis für künstlerische Forschung der Schering Stiftung erhalten. Mroués international ausgezeichnetes Werk umfasst Arbeiten aus den Bereichen Theater, bildende Kunst und Literatur. In seiner künstlerischen Praxis, die an der Schnittstelle zwischen privater und politischer Geschichte, Medienkritik und Konzepten von Autor*innenschaft arbeitet, befragt er unsere Sicht- und Sprechweisen. »Under the Carpet« zeigt acht neue Auftragsarbeiten in einer Konstellation mit älteren Arbeiten aus den vergangenen zwanzig Jahren.
Der Preis für künstlerische Forschung ist aus dem Kunstpreis der Schering Stiftung hervorgegangen, der von 2005 bis 2018 alle zwei Jahre an internationale Künstler*innen vergeben wurde. 2019 wurde der Preis in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin neu konzipiert. Im Jahr 2020 wurde der Preis bereits zum sechsten Mal in Kooperation mit den KW Institute for Contemporary Art verliehen.
Führung für Gruppen: 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Schulklassen: 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt Eintritt frei bis 18 Jahre