Die polnisch-deutsche Grenze hat eine turbulente und komplizierte Geschichte, die bis heute Künstlerinnen und Künstler anregt. 442 Kilometer trennen Deutschland und Polen von der Ostsee und dem Stettiner Haff über die Lausitzer Neiße bis nach Tschechien. Die Ausstellung thematisiert die doppelte Bedeutung des Begriffs „Teilen“ als Trennung und auch als gemeinsamer Besitz und Erfahrung. Die Grenze und die Grenzregionen sind insofern nicht nur als politische und territoriale Trennlinie zu verstehen. Sie sind zudem eine Zone des Austauschs. Die teilnehmenden 28 Künstler*innen vereint der spezifische Blick auf Grenzsituationen und eine (Meta-) Reflexion in Audio, Video, Performance, Installation, Zeichnung und Malerei. Die Arbeiten haben das Potenzial, die vorherrschenden ästhetischen Regime in Frage zu stellen und Anlass für neue subversive Geografien und Kartografien zu sein. Sie referieren auf Erzählungen diesseits und jenseits der polnisch-deutschen Grenze.